Für die Beurteilung der ökologischen Eigenschaften eines Baumaterials sind folgende Aspekte maßgebend:
Um die ökologischen Qualitäten herauszufinden, müssen die einzelnen Punkte untersucht und untereinander verglichen werden.
Die wesentlichen Bestandteile von RASTRA® Wandelementen sind Zement, Wasser und wiederverwertetes EPS (Expandiertes PolyStyrol, auch bekannt als "Styropor").
Die Umweltverträglichkeit von Zement ist allgemein bekannt. Beton hat in einzelnen Fällen eine schlechte Reputation, da er ein ungesundes Umfeld schaffen kann. Dies ist jedoch vorwiegend auf unsachgemäße Verwendung und Plannung zurückzuführen.
Die wesentlichen Probleme von Wänden aus Massivbeton im Hochbau sind:
Das RASTRA® Bausystem vermeidet diese Probleme! Es verwendet Zement und Beton auf zweierlei Arten:
RASTRA® Elemente enthalten Zement als Bindemittel zur Bildung einer Zellenstruktur mit ausreichender Porosität um die Diffusion des Wasserdampfes zu ermöglichen. Diese poröse, wabenartige Struktur enthält kleine isolierende Partikel mit Luftbläschen, die für die geringe spezifische Wärme der Wandoberfläche und die daraus resultierende Behaglichkeit verantwortlich sind.
In die Hohlräume der RASTRA® Wand wird Massivbeton als statisch tragendes Element verfüllt. Dadurch werden die oben erwähnten negativen Eigenschaften des Betons vermieden, da er ein tragendes Gitterwerk anstelle einer vollflächigen Betonplatte bildet und nirgends direkt an der Oberfläche liegt.
EPS (Expandiertes Polystyrol) dient als wärmedämmendes Füllmaterial. Kunststoffe werden oft als gesundheitsgefährdend bezeichnet, insbesondrs wenn sie verbrannt werden. Dies trifft auf Polystyrol nicht zu! Polystyrol ist gänzlich frei von chlorierten Flour- Kohlenwasserstoffen (FCKW's). Es wird durch Polymerisation von Monostyrol erzeugt. Styrol ist ein hexazyklisches Molekül und besteht ausschließlich aus Kohlenstoff und Wasserstoff: CH(C6H5)CH2. Polystyrol ist ein wertvolles Nebenprodukt der Erdölraffination, das weltweit für Verpackung, Trinkbecher und Lebensmittelbehälter etc. verwendet wird. Die Entsorgung von Polystyrol ist jedoch schwierig, da es biologisch nicht abbaubar ist. RASTRA® löst dieses Problem, indem es Alt-EPS aus dem Abfall entfernt und in hochwertiges dauerhaftes Baumaterial für den Wohnbau umwandelt.
Beim Verbrennen von Polystyrol oxydiert der enthaltene Wasserstoff zu Wasser, der Kohlenstoff fällt in kleinen Flocken aus:
Es entstehen keinerlei gesundheitsgefärdende Gase oder Feststoffe. Es ist nachgewiesen, daß z.B. bei der Verbrennung von Holz toxische Dämpfe entstehen. Brandversuche mit offenem Feuer an RASTRA® Wänden zeigten, daß nur in den obersten Schichten die Polystyrol-Kügelchen schmelzen. Bei einer Branddauer von 2 Stunden und einer Temperatur von bis zu 1100°C zeigte sich, daß nur eine äußere Schicht von ca. 2,5cm beeinträchtigt war. In einer Tiefe von 5cm erreichten die Polystyrol-Kügelchen nicht einmal den Schmelzpunkt.
Alle in der RASTRA® Produktion verwendeten Rohstoffe sind ökologisch unbedenklich. Der spezifische Aufbau der RASTRA® Wand verbessert das Raumklima und die Behaglichkeit in einem RASTRA® Bauwerk.
Die physikalischen Eigenschaften eines Bauwerks können die Umgebung direkt und auch indirekt beeinflussen. Die nachfolgende Liste versucht die Materialeigenschaften des RASTRA® Bausystems jenen von Wänden aus Massivbeton (Blockmauerwerk oder großflächige Fertigteil-Tafeln) gegenüberzustellen und deren Rückwirkung auf die Ökologie und Umwelt darzulegen:
Eigenschaft | Auswirkung | Bewertung | |
RASTRA® | Beton | ||
Wärmeisolierung | direkt:: konstantes Raumklima | + | - |
indirekt:: Verminderung der Luftverschmutzung durch Reduktion der Abgase | + | - | |
Dichtheit | + | + | |
Masse | direkt:: Ausgleich von Temperaturschwankungen | + | + |
indirekt:: Einsparung an Energie | + | + | |
Oberflächentemperatur | direkt:: Verhinderung von Wärmeabfluß, geringe Wärmeeindringtiefe | + | - |
indirekt:: Energieeinsparung durch niedrigere Raumtemperatur für gleiches Wohlbehagen | + | - | |
Wasserdampfdiffusion | direkt:: Verhinderung von Kondensation und Schimmelbildung, konstante Luftfeuchtigkeit | + | - |
indirekt:: keine | — | — | |
Schallabsorbtion | direkt:: Minderung der Nachhallzeit, Erhöhung der Wohnqualität | + | - |
indirekt:: keine | — | — | |
Rauchentwicklung | direkt:: Verminderte Gesundheitsgefährdung bei Feuer | + | + |
indirekt:: Einfache Feuerbekämpfung und anschließend einfache Reparaturarbeiten | + | - | |
Umwelt | direkt:: Konservierung natürlicher Rohstoffe | + | + |
indirekt:: Abfallreduzierung | + | - |
Das RASTRA® Wandsystem trägt zu einer gesunden Wohnumgebung bei. Durch Wärmespeicherung und Wärmedämmung trägt es indirekt zur Verbesserung der Umweltbediengungen durch Reduktion der Luftverschmutzung bei (Heizungs- / Klimaanlagen können in der Leistung um bis zu 60% kleiner ausgelegt werden, was zu deutlich geringeren Betriebskosten führt).
RASTRA® verwendet sonst unbrauchbares Alt-Styropor, das lediglich die Mühldeponien belastet oder unter Einsatz hoher Kosten verbrannt werden muß.
"Umweltfreundlich" bedeutet auch "sichere Unterkunft" und "Lebensqualität". RASTRA® bietet diese Qualitäten in einem standsicheren, feuersicheren, von Insekten und Ungeziefer freien Gebäude mit angenehmen Raumklima und guten raumakustischen Eigenschaften. RASTRA® bedeutet auch hohe Lebensqualität mit unbegrenzter Lebensdauer bei geringen Betriebs- und Unterhaltskosten.
Ein weiterer ökologischer Aspekt betrifft die Herstellung des Baumaterials. Um ein Baumaterial in seiner Gesamtheit umweltfreundlich zu machen, sollte auch die Herstellung keinerlei Verunreinigung der Umwelt bewirken. Weiters sollten die Rohstoffe aus Quellen verfügbar oder beziehbar sein, deren Nutzung die Umwelt nicht beeinträchtigt. Ein Baumaterial ist dann als besonders umweltfreundlich zu bezeichnen, wenn es ungiftige, neutrale Konsumabfälle als Ausgangsmaterial verwendet und während der Produktion keinerlei Abfälle erzeugt.
In diesem Sinne kann die Produktion von RASTRA® Elementen als ökologisch einwandfrei und sauber bezeichnet werden. Bei der Produktion werden weder Dämpfe noch Staubpartikel freigesetzt. Auch kommt man mit einem Minimum an Energie aus. Für die Herstellung von 1m² Wandelement benötigt man lediglich 1kWh an elektrischer Energie und eine Zufuhr von Wärmeenergie ist nicht erforderlich.
Alle während der Produktion entstehenden Abfälle werden sofort wieder in den Produktionsprozeß (d.h. in die nächste Mischung) zurückgeführt und zu neuen Elementen verarbeitet. Dies gilt auch für Abfälle die auf der Baustelle entstehen.
Die Verwendung von Zement, einem reichlich vorhandenen Basis-Baustoff, und Alt-Polystyrol macht RASTRA® zu einem Vorbild für ein in seiner Gesamtheit besonders umweltfreundliches Produkt.
Das Abholzen großer Waldflächen zur Gewinnung von Bauholz und Brennmaterial führt in vielen Teilen der Erde zu Kontroversen mit Umweltschützern und -erhaltern. Durch sauren Regen vermindertes Wachstum von Aufforstungen hat in den meisten Gebieten der Welt zu Verzögerungen in den Durchforstungs- bzw. Abholzungsprogrammen und zu Engpässen geführt. Die Gewinnung von Lehm für die Ziegelherstellung führte in vielen Gebieten zum Verlust von fruchtbarem Ackerland. Auch in diesen Fällen trägt RASTRA® zur Minderung bei!
RASTRA® trägt auch wesentlich zur Lösung des Problems der Abfallbeseitigung fester Stoffe, durch Verminderung des Volumens der Deponien, bei. Dies wiederum führt zu erheblichen Kosteneinsparungen bei den Entsorgern und Deponiebetreibern.
RASTRA® wurde unter anderem mit dem "Umweltschutzpreis 1987" des Landes Niederösterreich und 1996 einem Anerkennungspreis der Vereinigung Professioneller Umwelttechniker für ökologische Errungenschaften bei Produktion und Anwendung ausgezeichnet.